Die Gründung

Anstoß zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Aschach hatte der einst der königliche Brandinspektor und Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Bad Kissingen Martin gegeben. Der damalige Aschacher Bürgermeister Hochrein beauftragte daraufhin den in Aschach wohnenden Arzt Dr. Werner mit den Vorbereitungen. Am 28. Oktober 1869 wurde dann in Aschach eine der ersten Feuerwehren im Landkreis Bad Kissingen gegründet. 22 Mitglieder bildeten den Kern der Feuerwehr, heißt es in der Chronik.

Der erste Einsatz

Ihren ersten Einsatz hatten die Brandschützer, als die Scheune des Gastwirts Neugebauer in Großenbrach am 19. Januar 1870 in Flammen stand. Damals waren die Löschmänner weder Uniformiert, noch ordentlich ausgebildet. Trotzdem waren sie rasch an der Brandstelle und löschten das Feuer mit großem Eifer und viel Umsicht. Die ersten Übungen fanden im Schlosshof statt. 1873 war Aschach zum ersten Mal Vorort des Gauverbandtages. Es waren 15 Feuerwehren vertreten, darunter die aus Fuchsstadt und Mellrichstadt. Die Ausrüstung bestand damals hauptsächlich aus Wassereimern, Leitern, Gurten, Beilen, Hacken, Rettungsleinen und Karabinerhaken. 1876 und 1877 wurden Fahne, Laterne, Signalpfeife und Inquisitenwagen (Transportwagen) gekauft.

Die erste Spritze

Dazu gab es neue Feuerwehrhelme für 6,30 Mark, und 1891 bekam die Aschacher Wehr erstmals eine eigene Spritze. Die Vorgängerin war Eigentum des Distrikts und damals schon 80 Jahre alt, schwer zu bedienen und zudem schadhaft. Die Ausrüstung insgesamt aber war auch trotz neuer Spritze nicht optimal, weshalb die Wehr 1898 ein Bittgesuch um eine Buttenspritze an die Gemeinde richtete.

Die Motoren halten Einzug

1951 übergab der damalige Bürgermeister Josef Katzenberger die neue Motorspritze Magirus TS8 an die Freiwillige Feuerwehr. 1954 wurde Aschach Stützpunktfeuerwehr und musste sich auch über den Landkreis hinaus für Katastropheneinsätze bereithalten. Dafür bekam sie ein neues Löschfahrzeug, ein LF8 Marke Ford V8 (!). Im Jahr 1966 wurde die Ausrüstung um eine neue TS8 ergänzt. 1971 bekam die Aschacher Wehr dann ein LF8 Opel Blitz, dass bis zum jetzigen LF8/6, welches im Jahr 1999 in Dienst gestellt wurde, in Aschach seinen Dienst verrichtete, um dann in Roth weiter zu dienen.

Die Jugendgruppe

Die Jugendgruppe wurde 1984 vom Kommandant Günter Falkenberg gegründet. Der erste Jugendwart war Löschmeister Andreas Schmitt, sein Stellvertreter Löschmeister Horst Krapf. Im selben Jahr wurde mit 12 Jugendlichen die Deutsche Jugendleistungsprüfung in Bad Neustadt angetreten. Damals war die Aschacher Jugendfeuerwehr die zweite Jugendgruppe im Landkreis Bad Kissingen, die diese Leistungsprüfung mit Erfolg ablegte. Im Jahr 1987 war der bisherige Höhepunkt der Jugendfeuerwehr Aschach mit der Jugendleistungsprüfung der Feuerwehren in Bayern. Die Jugend nahm mit zwei Gruppen am Ausscheidungskampf der Feuerwehren im Bundeswettkampf in Alzenau teil.

Die „Neuzeit“

1999 war ein ereignisreiches Jahr: Wir bekammen ein neues LF8. Vom Feuerwehrverein wurde eine gebrauchter VW Bus gekauft, der zu einem MTW umgebaut wurde.

Seit dem 05. Januar 2000 werden auch Frauen in den aktiven Dienst der Feuerwehr Aschach aufgenommen. Zum 07.03. 2007 wurde der Verein ins Vereinsregister als e.V. eingetragen. Ebenfalls im Jahr Mitte August 2007 wurde unser LF8/6 mit einem Rettungssatz Schere / Spreizer und Hydraulikstempel ausgestattet und seit Januar 2008 in den Alarmplänen als LF8/6 mit THL (Technische Hilfeleistung ) aufgeführt.

2015 konnten wir von der Kreismülldeponie Bad Kissingen 2 defekte Lichtmastanhänger übernehmen, die in Eigenleistung repariert und zu einem Lichtmastanhänger umgebaut wurde. Ein neuer Rettungssatz incl. 2 Rettungszylindern und Pedalschneider wurde dann im Jahr 2016 zusammen mit dem Lichtmastanhänger in Dienst gestellt.

Seit April 2022 besitzen wir ein Stabilisierungssystem “STAB-FAST”. Dieses Set ermöglicht es uns Fahrzeuge und Objekte in eine stabile Lage zu bringen, um eine Rettung so sicher wie möglich zu gestalten.